Dekompressionserkrankung
Auch wenn Tauchunfälle zum Glück sehr selten sind ist es wichtig die Zusammenhänge zu kennen, die zu ihrem Entstehen beitragen. Nur so kann man durch gezielte Maßnahmen das Risiko für einen Deko-Unfall gering halten, frühe Anzeichen erkennen und rechtzeitig eine sinnvolle Behandlung einleiten.
Symptome einer DCS
Unter einer Dekompressionserkrankung (DCS) versteht man alle Zustände, die durch eine übermäßige Anreicherung von Stickstoff in den Geweben entstehen. Ursache ist die Bildung von Gasblasen, die während der Dekompressionsphase (also während des Auftauchens) und nach dem Tauchgang an der Oberfläche entstehen. Wir unterscheiden leichte Symptome von schweren Symptomen einer DCS. Heutzutage werden alle Beschwerden, die über ungewöhnlich starke Müdigkeit und Hautjucken (sog. „Taucherflöhe“) hinausgehen, als Anzeichen einer schweren Dekompressionserkrankung gewertet.
Da Gasblasen in verschiedenen Geweben entstehen können, treten auch unterschiedliche Beschwerden auf.
Bei einer Dekompressionserkrankung der Haut entstehen bläulich-rote Verfärbungen, die streifig oder fleckig („marmoriert“) aussehen und oft schmerzhaft sind. Sie treten besonders über fettreichen Körperpartien, wie der Bauchhaut, den Flanken, den Oberarmen oder den Oberschenkeln auf. Bei Frauen können auch die Brüste schmerzhaft geschwollen sein.
Die DCS der Muskeln und Gelenke äußert sich in Schmerzen besonders der großen Gelenke, also der Schultern, der Hüften oder der Kniegelenke. Oft treten die Schmerzen beidseitig auf. Typisch ist ein schneidender oder reißender Dauerschmerz der betroffenen Gelenke.
Durch eine große Blasenmenge in den zum Herzen führenden Blutgefäßen kann die Durchblutung der Lunge erschwert werden. Betroffene Taucher klagen über Kurzatmigkeit.
Luftblasen können sich direkt im Nervengewebe bilden, aber auch über den Blutstrom in die Arterien des Zentralen Nervensystems verschleppt werden und dort Beschwerden wie bei einem Schlaganfall hervorrufen. In diesem Fall sind verschiedene neurologische Ausfallerscheinungen möglich. Diese reichen von einer Schwindelsymptomatik, oft einhergehend mit Übelkeit und Erbrechen, Kribbelgefühl in Armen und Beinen, Halbseiten- oder Querschnittlähmungen, Benommenheit bis hin zur Bewusstlosigkeit.
Grundlagen
Da unsere Atemluft zum Großteil aus Stickstoff besteht, kommt es bei jedem Tauchgang zu einer Aufsättigung der Gewebe mit diesem – an der Wasseroberfläche völlig unschädlichem – Gas. Dabei hängt die Menge an Stickstoff, die in die Gewebe aufgenommen wird, von verschiedenen Faktoren ab. Nach dem Gesetz von Henry lösen sich Gase in Flüssigkeiten. Dabei wird umso mehr Gas gelöst, je höher der Druck ist, unter dem das Gas steht. Dieser Prozess dauert allerdings eine gewisse Zeit. Für uns Taucher bedeutet das: Je länger und je tiefer wir tauchen, desto mehr Stickstoff wird im Blut gelöst. Über das Blut gelangt der Stickstoff in die Gewebe, die den Stickstoff umso schneller aufnehmen, je stärker sie durchblutet sind.
Verschiedene Gewebe können jeweils eine ganz unterschiedliche Menge an Stickstoff aufnehmen, bevor sie „gesättigt“ sind. Beim Auftauchen geben die verschiedenen Gewebe den Stickstoff daher auch unterschiedlich schnell wieder ab.
Da jeder Taucher sich von dem anderen unterscheidet, was die Körperzusammensetzung und die Fitness (und damit die Durchblutung der einzelnen Gewebe), aber auch bestimmte Vorerkrankungen und Risikofaktoren angeht, hat jeder einzelne ein individuelles Risiko, eine DCS zu erleiden. Neben Infekten und fiebrigen Erkrankungen beeinflussen chronische Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, starkes Übergewicht oder eine Schilddrüsenüberfunktion die Stickstoffaufnahme stark. Andere Risikofaktoren können Rauchen oder übermäßiger Alkoholgenuss am Vortag, Flüssigkeitsmangel, höheres Lebensalter, Stress, Müdigkeit, aber auch (Bagatell-)Verletzungen, Sonnenbrand oder ein stärkerer Muskelkater sein. Kurz gesagt: Jeder Taucher unterscheidet sich in seinem individuellen Risiko! Und dies ist dann auch noch abhängig von der Tagesform. Kein Tauchcomputer der Welt kann diese Faktoren berücksichtigen da er euch – und somit eure individuellen Faktoren – nicht kennt! Hier ist es sinnvoll, die Einstellungen des Tauchcomputers („Konservatismus“ oder „Mikroblasen-Level“) dem eigenen, individuell unterschiedlichen Risiko anzupassen. Dabei sollte man seine eigenen Risikofaktoren durchaus (selbst-)kritisch betrachten.
Hinzu kommt, dass neben der Dauer und der Tiefe eines Tauchgangs auch noch andere tauchgangsspezifische Faktoren die Stickstoffaufnahme beeinflussen: Körperliche und emotional anstrengende Tauchgänge, zum Beispiel ein Tauchgang bei starker Strömung oder unter Stress, begünstigen die Anreicherung von Gasen in den Geweben. Natürlich spielen auch das Tauchprofil, die Anzahl der Wiederholungstauchgänge und die Länge der Oberflächenpause zwischen den einzelnen Tauchgängen sowie das verwendete Atemgas eine Rolle.
Die Geschwindigkeit, mit der der Stickstoff freigesetzt wird, ist wieder von mehreren Faktoren abhängig. Je mehr Stickstoff in einem Gewebe aufgenommen wurde und je schneller der Abfall des Drucks erfolgt (also: je schneller die Aufstiegsgeschwindigkeit ist), umso stärker wird die Übersättigung des Gewebes. Je besser ein Gewebe durchblutet ist, umso schneller erfolgt die Abgabe des Stickstoffs an das Blut. Die Stickstoffabgabe ist allerdings mit dem Erreichen der Oberfläche nicht beendet: Die langsameren (also schlechter durchbluteten) Gewebe geben auch viele Stunden nach dem Ende des Tauchgangs weiterhin Stickstoff ab, sodass die Menge der Gasblasen, die im Körper kursieren, etwa zwei Stunden nach dem Tauchgang am höchsten ist. Diese Blasen werden in den Lungenkapillaren wie in einem großen Filter zurückgehalten und verkleinern sich langsam, indem der Stickstoff aus den Blasen austritt und mit der Atmung über die Lungenbläschen abgegeben wird. Große Blasenmengen können die Lungenstrombahn blockieren und Atemnot hervorrufen. Dies stellt eine starke Belastung für das Herz-Kreislauf-System dar. Um das Herz zu entlasten können sich in der Lunge Kurzschlussverbindungen öffnen.
Über diese sogenannten „Lungen-Shunts“ können Gasblasen in den Körperkreislauf übertreten, wo sie in den Geweben zu Durchblutungsstörungen führen können. Je nachdem wo das passiert, können sehr ernste Krankheitsbilder entstehen, wie zum Beispiel ein schlaganfallähnliches Krankheitsbild, eine sogenannte arterielle Gasembolie im Gehirn.
Auch das persistierende Foramen Ovale, ein Loch zwischen den Herzvorhöfen, welches als Überbleibsel des Embryonalkreislaufs bei etwa jedem Dritten bis Vierten Erwachsenen vorhanden ist, kann zu einem Übertritt von Blasen aus den Venen in die Arterien führen.
Vorbeugung
Anders als noch vor ein paar Jahren geht die Tauchmedizin heute davon aus, dass bei jedem Tauchgang auch Gasblasen entstehen. Wie viele das sind hängt von individuellen und tauchgangsspezifischen Faktoren ab. Die einzige hundertprozentig sichere Methode, eine Dekompressionserkrankung zu vermeiden, ist daher, nicht tauchen zu gehen! Das Risiko lässt sich allerdings durch vernünftiges Verhalten vor, während und nach dem Tauchgang deutlich reduzieren.
Vor dem Tauchgang sollte jeder Taucher sich selbst, seinen Gesundheits- und Fitnesszustand, aber auch sein Stresslevel und seinen Flüssigkeitshaushalt kritisch einschätzen. Bin ich körperlich fit genug für den geplanten Tauchgang? Bin ich gut genug ausgebildet und ist meine Ausrüstung geeignet? Diese Fragen können helfen, beim Tauchgang selbst Stress zu reduzieren. Im Zweifel sollte man den Tauchgang vielleicht besser konservativer planen oder auch mal einen Tauchgang auslassen.
Zur optimalen Vorbereitung gehört auch die individuelle Einstellung des Tauchcomputers und die Wahl des richtigen Atemgases. Die Verwendung von Nitrox kann helfen, die Menge an Stickstoff zu reduzieren, die sich während des Tauchgangs in den Geweben anreichert.
Um dadurch einen Zugewinn an Sicherheit zu erreichen ist es wichtig zu beachten, dass der Tauchcomputer NICHT auf Nitrox sondern auf Pressluft eingestellt bleiben muss. Anderenfalls wird die Nullzeit ja anhand der geringeren Stickstoffmenge berechnet und somit deutlich länger ausfallen. Ein entsprechend längerer Tauchgang mit Nitrox würde so das gleiche DCS-Risiko aufweisen wie ein kürzerer mit Pressluft.
Während des Tauchgangs sollte sich jeder Taucher eigenverantwortlich an seinen Plan halten. Gegebenenfalls kann dies vorher mit dem Tauchguide besprochen werden (z. B.: „Ich bin körperlich nicht so fit, daher möchte ich lieber etwas flacher tauchen“). Jo-Jo-Profile, also erneutes Abtauchen nach dem Beginn des Auftauchens, sollte dringend vermieden werden. In jedem Fall ist es wichtig, die Aufstiegsgeschwindigkeit zu kontrollieren. Insbesondere auf den letzten zehn Metern bis zur Wasseroberfläche ist eine äußerst/ausgesprochen langsame Aufstiegsgeschwindigkeit angezeigt, da es hier zu einer Halbierung des Gesamtdrucks und damit laut Boyle und Mariotte zu einer Verdopplung des Volumens eines Gases in flexiblen Hohlräumen, z. B. der Stickstoffblasen, in unserem Körper kommen kann. Daher sollte auch nach dem Sicherheitsstopp, d. h. auf den letzten drei bis fünf Metern, ganz besonders langsam aufgetaucht werden. Selbstverständlich müssen vorgeschriebene Sicherheits- oder gar Dekompressionsstopps eingehalten werden. Hier schadet es nicht, wenn diese besonders im flacheren Bereich noch etwas verlängert werden.
Auch im Anschluss an einen Tauchgang kann man vieles tun, um das Risiko für eine Dekompressionserkrankung zu reduzieren.
Da alles, was die Durchblutung der Gewebe steigert, zu einer beschleunigten Freisetzung von Stickstoff führt, sollte man sich in den ersten Stunden nach dem Tauchen keiner starken Hitze aussetzen. So verlockend es sein kann, wenn man durchgefroren aus dem Wasser steigt: Direkt nach dem Tauchen sind Sonnenbäder, heiße Duschen oder gar der Gang in die Sauna tabu! Auch auf Sport oder Massagen sollte man kurz nach einem Tauchgang verzichten. Eine feste Empfehlung, wie lange die Pause sein sollte, gibt es dabei nicht. Die Zeit hängt ebenfalls von der Körperzusammensetzung, der Dauer, Tiefe und der Anstrengung während des Tauchgangs sowie von vielen individuellen Faktoren ab. Leichten Sport kann man am besten morgens vor dem Tauchen machen, dabei sollte man aber keine Höchstleistungen anstreben und einen starken Flüssigkeitsverlust vermeiden. Die Sauna sollte man sich für einen tauchfreien Tag aufsparen. Auch Alkohol fördert übrigens die Gewebedurchblutung, indem er die Blutgefäße weit stellt. Das „Deko-Bierchen“ sollte also auch erst nach einer gewissen Pause auf den Tauchgang folgen.
Da sich bei jedem von uns unter bestimmten Umständen in der Lunge Kurzschlussverbindungen öffnen, durch die Blasen in die arterielle Strombahn gelangen können, sollte man direkt nach dem Tauchgang, während die Blasenlast hoch ist, diejenigen Tätigkeiten vermeiden, bei denen der Druck im Brustkorb ansteigt. Das ist besonders beim schweren Heben, aber auch beim Husten, Pressen, Aufblasen von Luftmatratzen und Ähnlichem der Fall. Gelegentlich kann auch ein anstrengender Einstieg in ein Schlauchboot zu einem Anstieg des Drucks innerhalb der Lunge führen. Oft findet sich hier eine einfache Lösung: Tauchen ist schließlich ein Buddy-Sport! Viele anstrengende Tätigkeiten, zum Beispiel das Tragen von schwerer Ausrüstung, ist zu zweit viel weniger anstrengend und führt daher auch nur zu einem geringeren Anstieg des Drucks im Brustkorb. So lässt sich der Übertritt von Stickstoffblasen aus den Venen in den Körperkreislauf deutlich reduzieren.
Es ist fast schon eine Binsenweisheit, dass man nicht direkt nach dem Tauchen in ein Flugzeug steigen sollte. Durch den Abfall des Umgebungsdrucks können sich vorhandene Gasblasen im Blut oder in den Geweben weiter vergrößern und dann zu Beschwerden führen. Das gilt natürlich nicht nur für Flugreisen! Auch bei Fahrten über Passstraßen oder bei Ausflügen in nahe gelegene Bergregionen kommt es zu einer weiteren Dekompression, also einer Abnahme des Drucks, und damit zu einer stärkeren relativen Gewebeübersättigung und zu einer Größenzunahme vorhandener Blasen. Für Paragliding und Bergwandern sollte daher besser ein eigener Urlaub eingeplant werden.
Bei Wiederholungstauchgängen ist es wichtig, eine ausreichend lange Oberflächenpause einzuhalten. Solange noch eine große Menge von Stickstoffblasen in den Blutgefäßen kreist, werden diese beim erneuten Abtauchen verkleinert, sodass sie durch die Lungenkapillaren hindurch gelangen können. Beim erneuten Auftauchen dehnen sie sich dann wieder aus, sodass nun auch im arteriellen System eine große Menge von Blasen vorhanden ist! Ein erneuter Tauchgang innerhalb der Zeitspanne mit einer hohen Blasenlast hätte also den gleichen Effekt wie ein Jo-Jo-Tauchgang. Besonders nach anspruchsvollen Tauchgängen sollte die Oberflächenpause also möglichst lang sein. Sinnvoll ist eine Pause von drei Stunden oder länger. Nach Deko-Tauchgängen, anspruchsvollen technischen Tauchgängen oder bei einem hohen individuellen Risiko (Taucher mit bekanntem PFO, Taucher mit Diabetes, ältere Taucher u. a.) sollte gar kein Wiederholungstauchgang durchgeführt werden.
Behandlung
Zur Behandlung der Dekompressionserkrankung liegt seit 2014 die aktuelle „Leitlinie Tauchunfall“ vor. Vor allem bei milden Symptomen und zweideutigen Beschwerden ist es wichtig, überhaupt an das Vorliegen einer DCS zu denken. Wir gehen davon aus, dass gerade Taucherflöhe und Müdigkeit sehr selten als Zeichen einer Dekompressionserkrankung wahrgenommen werden. Aber auch bei Muskel- und Gelenkbeschwerden oder Hautflecken ist schnell eine andere Erklärung parat: DCS? Kriegen das nicht nur die anderen?
Zur Therapie gibt es zwei wichtige Grundsätze: Die Gabe von Sauerstoff, die dazu beiträgt, vorhandene Gasblasen zu verkleinern, und die Gabe von Flüssigkeit. Bei milden Symptomen, und solange ein Taucher bei Bewusstsein ist und schlucken kann, soll Flüssigkeit zum Trinken angeboten werden, zirka ein halber Liter bis ein Liter pro Stunde. Alle Getränke sind geeignet, nur von Alkohol ist abzuraten. Liegen lediglich milde Symptome vor, kann der Taucher beobachtet werden. Beim Sauerstoff gilt: mehr ist mehr!
Optimal sind deshalb Demand- oder Wenoll-Systeme, da diese 100 % Sauerstoff liefern können. Frei fließender Sauerstoff sollte über eine Maske mit Reservoir und mit einer möglichst hohen Flussgeschwindigkeit von 15 l/min verabreicht werden. Nasenbrillen oder -sonden sind weniger gut geeignet, da mit ihnen nur eine geringe Sauerstoffkonzentration in der Einatemluft erreicht werden kann. Wenn es sich um das einzig verfügbare System am Notfallort handelt, dann ist dies aber immer noch deutlich besser als keinen Sauerstoff zu geben.
Ein Augenmerk sollte auf das Auftreten von neurologischen Ausfällen, wie Seh-, Hör-, Sprachstörungen, Taubheitsgefühle oder Lähmungen gerichtet werden. Zur regelmäßigen Kontrolle eignet sich ein festes Schema am besten, wie der sogenannte 5-Minuten-Neuro-Check. Dieses Schema sollte wiederholt durchgeführt und die Ergebnisse mit Uhrzeit dokumentiert werden. Bilden sich milde Symptome innerhalb von 30 Minuten unter der Behandlung vollständig zurück, so sollte zur weiteren Kontrolle ein Arzt verständigt und der Taucher für 24 Stunden weiter überwacht werden. Bei fortbestehenden Beschwerden wird die Behandlung fortgeführt. Über die Rettungsleitstelle, die Tauchbasis oder den Tauchernotruf wird Kontakt zum nächsten Tauchmediziner oder der nächsten Druckkammer aufgenommen.
Tritt bei dem Verdacht auf eine Dekompressionskrankheit eine Bewusstlosigkeit ein, so muss der Taucher in die stabile Seitenlage gebracht werden. Bei Herz-Kreislaufstilltand wird der Verunfallte in Rückenlage gelassen und es wird umgehend mit den Maßnahmen zur Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen. Zeitgleich wird durch weitere Helfer der Notruf („112“) alarmiert. Über die Tauchbasis, die Rettungsleitstelle oder den Tauchernotruf wird die Druckkammer informiert. Die Reanimationsbehandlung wird so lange fortgeführt, bis der Rettungsdienst vor Ort ist. Falls möglich erfolgt die Sauerstoffgabe mit 100 % über eine Maskenbeatmung. Die Gabe von Infusionslösungen über die Vene sollte nur von erfahrenen und entsprechend geschulten Helfern durchgeführt werden.
Zusammenfassung
Bei jedem Tauchgang wird Stickstoff in den Geweben aufgenommen. Beim Auftauchen und nach dem Tauchgang wird Stickstoff wieder ins Blut abgegeben, es entstehen Bläschen.
Je schneller die Abnahme des Umgebungsdrucks, desto mehr und größere Blasen können entstehen.
Eine gute Selbsteinschätzung, ein sauberes Tauchprofil und ein kluges Verhalten nach dem Tauchgang helfen, das Risiko gering zu halten.